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Summer Course

Auch in diesem Jahr konnten wir uns wieder auf ein Sommerlager in Berlin mit Sensei Enoeda und Sensei Ohta freuen. Bedauerlicherweise aber nutzten nur wenige Mitglieder die Möglichkeit des Trainings bei diesen beiden Meistern, wobei noch im Vorfeld viele ihr Interesse bekundeten.

Ich selbst hatte diesmal nicht so viel Zeit, so daß ich nur kurz (für zwei Tage) nach Berlin fahren konnte.

Glücklicherweise spielte das Wetter mit und wir hatten ein paar schöne Tage. Nur die Trainingszeiten lagen etwas sehr ungünstig (vormittags von 10.00 bis 11.00 Uhr und nachmittags von 17.00 bis 18.00 Uhr), wenngleich die zweite Trainingszeit in der guten Absicht, auch den werktätigen Karateka die Möglichkeit der Trainingsteilnahme zu geben, durchaus löblich war.

Sensei Enoeda war aufgrund einer wichtigen Tagung erst am Nachmittag das zweiten Lehrgangstages (Dienstag) nach Berlin gekommen, so daß Sensei Ohta die ersten Trainingseinheiten allein übernehmen mußte.

Die Halle war wie stets sehr voll (rund 300 Karateka). Solange Sensei Enoeda noch nicht anwesend war, wurde in zwei Gruppen trainiert, danach wurden die Trainingsgruppen getrennt, d.h. die beiden Meister unterrichteten gleichzeitig je eine Gruppe.

Geübt wurde natürlich Kihon, Kumite und auch Kata.

Sehr wichtig ist mir an dieser Stelle auch die Worte Sensei Enoedas wiederzugeben, die er allen Karateka mit auf den Weg gegeben hatte. Er unterstrich, daß Karate nicht in erster Linie Kampf sei sondern weit mehr - nämlich eine Kampfkunst. Deshalb dürfe man sein Hauptaugenmerk nicht auf Wettkämpfe richten, wenngleich diese heutzutage oft eine große Rolle spielen. Gerade weil Karate eine Kampfkunst sei, dürfe man Schläge und Tritte niemals ohne Kontrolle ausführen. Kime ist unerläßlich.

Beim täglichen Training sollte man niemals vergessen, daß Karate eine Kampfkunst ist und deshalb immer stark, aber kontrolliert üben. Starke Techniken sind nur möglich, wenn man mit seinem Herzen dabei ist.

Das Training selbst verlief wie gewohnt. Während Sensei Enoeda großen Wert auf schnelle, starke Techniken legte und sich seine Kommandos "Yame!" und "Kamae-te!" fast überschnitten, konnte man bei Sensei Ohta zahlreiche Kombinationen üben, bei denen es vor allem auf Koordination ankam, denn Drehungen und Wendungen gehörten hier schon fast zum Standard. Bei besonders schwierigen Kombinationen konnte man häufig sein schon fast typisches Schmunzeln sehen und dann folgte das übliche "Easy!" - was natürlich für die meisten der Übenden gar nicht so 'easy' war. Gegen Ende des Trainings gab es bei ihm regelmäßig besondere Übungen, die an sich großen Spaß machten, obwohl sie recht anstrengend waren. Der Grund dafür lag darin, daß es Übungen waren, die die Koordination verbessern helfen konnten, aber aufgrund ihrer Schwierigkeit häufig zum Schmunzeln Anlaß gaben.

Am Abend nach dem Training machten wir uns auf dem Weg zum Chinesen, wo wir es uns wieder einmal so richig wohl sein ließen. Später dann begaben wir uns in Jörg's Dojo, wo wir diese Nacht schlafen konnten.

Am nächsten Morgen ging es dann wieder zurück zur Halle. Leider mußten wir an diesem Tag schon weiter - denn wir wollten uns auch einmal erholen. Daher hieß es: Gleich weiter in den Urlaub!

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