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Sommerfest

5 Jahre Karate in Bad Liebenwerda - dies sollte gebührend gefeiert werden.

Im letzten Jahr mußte das geplante Vereinssommerfest ausfallen, jedoch sollte es in diesem Jahr viel schöner und besser werden, als es für das Vorjahr je geplant war. Langfristige Planung machte es möglich, daß diese Veranstaltung, die sicherlich zu den Höhepunkten des Vereinsjahres gezählt werden darf, auch wirklich ein voller Erfolg wurde.

Vorab aber möchte ich mich bei alle jenen bedanken, die tatkräftig mitgeholfen haben, um die vielen größeren und kleineren Besorgungen und Gänge zu erledigen, die im Vorfeld nötig waren. So geht mein Dank insbesondere an Steffen Wohmann und Geovanna Knoblich, die für die Getränke bzw. den Kaffee gesorgt hatten. Weiterhin möchte ich mich auch bei Marco Keßler und Thomas Müller bedanken, die mir, wie schon so oft, bei der Vorbereitung und beim Aufräumen nach der Veranstaltung geholfen haben. Nicht zu vergessen aber auch die vielen Helfer, die beim Grillen mitgewirkt haben oder diejenigen, die andere Teilnehmer im Auto mit zum Chinesen genommen haben oder aber auch nur einen Kuchen mitgebracht haben.

Ein großes Programm macht natürlich auch eine große Vorbereitung notwendig. So wurden die Einladungen zum Vereinssommerfest auch schon bereits vor den Sommerferien verschickt, in der Hoffnung, daß so wenigstens alle Zeit haben würden, langfristig zu planen und damit auch große Teilnehmerzahlen sicher sind - aber weit gefehlt! Viele hatten die Einladung einfach verlegt oder vergessen. Eine Woche vor dem Sommerfest hatte ich noch nicht einmal ganz 20 Anmeldungen vorliegen. Dies war natürlich ein bißchen mager. Also setzte ich mich ans Telefon und los ging's.

Es gelang das schon fast für unmöglich gehaltene: Die Teilnehmerzahl verdoppelte sich und das Sommerfest schien nun doch noch zu einem wirklichen Sommerfest zu werden, an dem nicht nur ein paar wenige Teilnehmer aus der Elsterwerdaer und der Bad Liebenwerdaer Trainingsgruppe teilnehmen wollten.

Am frühen Samstag morgen machten sich Marco und ich auf in die Turnhalle, um dort die letzten Vorbereitungen zu treffen. Schließlich mußte die Halle noch einmal gereinigt werden, die zahlreichen Kleinigkeiten wie das Grillzubehör sollten hingebracht werden ...

Wie immer war die Zeit viel zu knapp, denn schon mußten wir uns wieder auf den Weg zum Bahnhof machen, wo Siggi vom Zug abgeholt werden sollte. Eigentlich war ja vorgesehen, Jörg Kohl als Trainer für den Vormittag zu gewinnen, allein eine kurzfristige Terminänderung gestattete es ihm nicht, zu uns nach Elsterwerda zu kommen. Freundlicherweise erklärte sich Siggi jedoch bereit, das Training zu übernehmen.

Auf dem Bahnhof erwartete uns dann eine Überraschung. Siggi hatte nämlich noch zwei Mädchen aus seiner Berliner Trainingsgruppe mitgebracht. - Ab ins Auto und zurück zur Halle, wo schon die ersten Trainingsbegeisterten auftauchten.

Das Training selbst war recht gut besucht und zwar sowohl bei den Anfänger wie auch bei den Fortgeschrittenen. Meiner Bitte entsprechend bestand das Training hauptsächlich aus Parterübungen (Kihon Ippon Kumite) und Kata, so auf die am Nachmittag bevorstehenden Vereinsmeisterschaften vorbereitend.

Mittags nach dem Training ging es hinaus hinter die Halle. Dort war bereits der Grill aufgebaut und die ersten Steaks und Würstchen lagen schon darauf, während sich die hungrigen Trainingsteilnehmer um den Grill tummelten, wartend daß das Essen bald fertig sein werde.

Um diese Zeit kamen auch schon die ersten Eltern. Herr Keßler wurde sogleich zum Grillchef ernannt und durfte so die Wünsche der hungrigen Vereinsmitglieder zufriedenstellen. Währenddessen gingen in der Halle und im Nebengebäude bereits die Vorbereitungen für den Nachmittag und Abend los.

Dann war es endlich so weit: Die Vereinsmeisterschaften und die Vorführungen konnten beginnen. Besonders bei den jüngeren Teilnehmern war das Lampenfieber sehr deutlich zu spüren. Zum ersten Mal sollten sie vor all den Leuten ihr Können unter Beweis stellen. Aber Siggi beruhigte sie und erklärte noch einmal die Regeln und Bewertungskriterien für den Wettkampf.

Während des Wettkampfes selbst gab es sicherlich hier und da Kritikpunkte der Zuschauer - so wurde beispielsweise in die Gruppe der Weißgurte auch ein etwas älterer Schüler mit hineingenommen, der sonst ganz allein dagestanden hätte, da er in seiner Altersklasse der einzige Starter war. Das Teilnehmerfeld selbst reichte von neun- bis über dreißigjährigen Vereinsmitgliedern. Im großen und ganzen zeigte sich ein zufriedenstellendes Niveau bei den Finalisten, wenngleich aufgrund des K.O.-Systems auch nicht immer die Besten der Gruppe überhaupt das Finale erreichten.

An dieser Stelle kurz eine Zusammenfassung der Ergebnisse:
In der Klasse der nicht-graduierten belegte Martin Wegener (Elsterwerda) den 1. Platz, Marcel Strauß (Gorden) den 2. Platz und Martin Rietschel (Elsterwerda) den 3. Platz.
In der Gruppe 9. Kyu (Weißgurte) belegte Benno Dörfer (Bad Liebenwerda) den 1. Platz, Christian Kreutzmann (Wahrenbrück / Elsterwerda) den 2. Platz und Stephan Dietrich (Wahrenbrück) den 3. Platz.

Bei den Gelbgurten konnte sich Stefan Schräpel (Bad Liebenwerda / Elsterwerda) knapp nach Punkten den 1. Platz vor Mario Wengert (Bad Liebenwerda) erkämpfen. Den 3. Platz belegte Kristin Heller (Gorden).

Die Grüngurte wurden aufgrund des großen Altersunterschiedes in zwei Gruppen unterteilt. Bei den Senioren belegte Steffen Wohmann vor Maik Winter (beide Bad Liebenwerda) den 1. Platz und bei den Junioren belegte Marco Keßler (Bad Liebenwerda / Elsterwerda) den 1. Platz vor Thomas Müller (Elsterwerda).

In den zwangsläufig zwischen den einzelnen Gruppen liegenden Pausen nutzten einige Vereinsmitglieder die Chance, um den anwesenden Eltern die Kampfkunst Karate durch verschiedene Vorführungen nahezubringen. Bedauerlicherweise konnte die Trainingsgruppe Wahrenbrück nichts zeigen. Dafür aber kamen aus Gorden gleich zwei Demonstrationen. Anne Richter aus der Trainingsgruppe Bad Liebenwerda war als einzige bereit, etwas für ihre Trainingsgruppe zu zeigen. Schon für den Mut, allein nach vorn zu gehen soll sie deshalb an dieser Stelle nochmals erwähnt werden. Die Trainingsgruppe Elsterwerda in der Besetzung Thomas Müller, Marco Keßler und Ralph P. Görlach brachte gleich drei Vorführungen ein.

Als besonderer Höhepunkt kann sicherlich der Auftritt von "Oma Elfriede" in der Person unseres Vorsitzenden Ralph Peter und seinem Assistenten Marco angesehen werden, der bei zahlreichen Zuschauern die Lachmuskeln strapazierte.

Im Anschluß an diese Vorführung wurde allen Plazierten Medaillen und Urkunden überreicht. Zusätzlich erhielten die jeweils Erstplazierten einen Pokal. Hierbei ist mir aber ein Maleur passiert. Ich hatte nämlich einen Pokal zu wenig bestellt, so daß für Marco Keßler keiner mehr übrig war. Marco wurde jedoch mit einem Pokal für die beste Vorführung ausgezeichnet. Als diese kürte Siggi Gelz die Demo mit Oma Elfriede. Zusätzlich erhielt Marco noch ein kleines Karatehandbuch, welches Siggi Gelz für den besten Techniker gestiftet hatte.

Eine Begebenheit, die Marco und mich, sowie die meisten der Zuschauer überraschte war die Geste Benno Dörfers, der nach der Überreichung des Pokals äußerte, daß er diesen nicht für sich, sondern für seine Trainer errungen habe.

Nachdem dieser Teil des Tages vorüber war, ging es gemeinsam zum Chinesen, wo wir uns bereits für halb sechs angemeldet hatten, damit wir nicht wie im letzten Jahr mit unserem Zeitplan durcheinandergerieten. Nach dem Abendessen ging es dann im strömenden Regen zurück zur Schule, wo wir den Abend im Nebengebäude mit dem Film "Tai Chi" ausklingen ließen.

Alles in allem denke ich, war dieses erste Vereinssommerfest trotz der einen oder anderen Panne und Verbesserungsmöglichkeit zugleich ein echter Höhepunkt des Vereinsjahres. Nicht zuletzt deshalb, weil es uns gelungen war, Mitglieder aus allen vier Trainingsgruppen des Vereins an einem Tag zusammenzuführen und zudem auch noch den anwesenden Elternteilen unsere Kampfkunst etwas näher zu bringen.

Immerhin konnten wir insgesamt 77 Teilnehmer (davon 40 Aktive) verzeichnen. Wünschenswert ist im nächsten Jahr eine noch breitere Beteiligung insbesondere der Eltern, die doch nicht so stark vertreten waren wie erhofft.



Ralph P. Görlach

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