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ADVENTS-LEHRGANG
 

Sensei Namiki war uns aus Berichten von Teilnehmern am Sommertrainingslager in Ungarn als ein "harter" und "grausamer" Trainer bekannt, verlangte er doch den Trainierenden alles ab und wenn jemand seine Anforderungen nach starken Techniken nicht erfüllte, wurden alle mit Liegestützen bestraft...

Davon allerdings war bei diesem Wochenendlehrgang zum zweiten Advent nichts zu spüren. Trotz alledem verlangte Sensei Namiki aber auch sehr viel. Obwohl Sensei Namiki außer "Guten Morgen" und "Danke" kaum Deutsch sprechen kann, wurde er doch von allen Anwesenden auch ohne Hilfe eines Dolmetschers verstanden, da er seine Erklärungen durch so deutliche Demonstrationen untermalte, daß man ihn letztlich wirklich ohne Worte verstehen konnte.


 
 

Bei den Anfängern stand zunächst intensives Grundschultraining auf dem Programm, wobei Sensei Namiki wie gewohnt großen Wert auf korrekten Hüfteinsatz legte. Entsprechend viel das Training auch aus. Zunächst einige lockere Armtechniken im Stand, dann im Vorgehen und schließlich das ganze im Vorgehen. Soweit so gut... Kennt man ja. Aber dann, beginnt Sensei Namiki mit diversen Kombinationen, die zwar genau die gleichen Techniken beinhalten, aber die es dann doch in sich haben. Gar mancher mußte immer wieder zum Nachbarn schauen, oder zum Abschluß die Endposition noch ein wenig korrigieren.

Das darauf folgende Training der Fortgeschrittenen wurde dann noch eine Spur schärfer.

Nichts mehr mit "gemächlichen Einstimmen auf das Training". Es ging gleich richtig zur Sache: Kamae und dann los 1. Handtechnik rauf die Halle, Wendung und mit einer Kombination zurück. So ging es eine Zeitlang, bis sämtliche gebräuchlichen Handtechniken ausgeschöpft waren. Kurze Pause und schon ging es weiter: Fußtechniken. Fußtechniken hoch, dann in Kombination vorderer Fuß / hinterer Fuß zurück - bis auch alle Fußtechniken dran waren.

Jetzt wieder in Kamae und immer im Sprung Auslagenwechsel üben. Da dies Sensei Namiki zu langsam ging, kam er auf eine besondere Idee: Bitte mal alle in Kiba Dachi und aus Kiba Dachi heraus Sprungwechsel - und dabei schon die Hüfte einsetzen. Als das dann einigermaßen klappte durften wir zur Erholung wieder aus Kamae heraus den Auslagenwechsel üben. Im Anschluß noch kurz ein paar Kombinationen. Danach hieß es "Partnerweise zusammen!" und das Training wurde mit eben diesen Kombinationen fortgesetzt. Als diese Trainingseinheit vorüber war, konnte man wirklich froh sein.

Zum Mittag begaben wir uns in ein gegenüberliegendes Chinesisches Restaurant, bevor wir wieder zurück in die Halle gehen mußten - zum nächsten Training.

Bei den Anfängern ging es jetzt am Nachmittag etwas ruhiger zu. Diverse Fußtechniken, Partnerübungen und zum Abschluß noch ein paar Kata (Heian 1 bis 3). Anders aber bei den Fortgeschrittenen. Hier setzte Sensei Namiki das Training dort fort, wo es früh aufgehört hatte: Mit Kumite. Schön stark angreifen! Jede Technik mit Kiai. Zunächst wurden die Techniken nur mit Wechsel der Partner unter den jeweiligen Graduierungen geübt, bevor im Anschluß dann alle Graduierungen wechselten. Darauf hieß es zu dritt zusammen! Jetzt wurde Sen no Sen und Go no Sen (Initiative im Angriff und Initiative in der Verteidigung) geübt. Das bedeutete: der in der Mitte stehende greift die beiden außen stehenden Partner an bzw. verteidigt sich gegen deren Angriffe. Bitte glaubt nicht, daß dies so einfach abgetan war! Keinesfalls! Zunächst wurde Jodan geübt, dann Chudan, Mae Geri, Yoko Geri und Mawashi Geri. Ich hatte schon arge Probleme mich auf den Beinen zu halten und setzte mich ab. Sensei Namiki, der dies bemerkte, kam herbei, deutete mir mit dem Finger ich möge aufstehen und weiterüben, was ich dann auch tat - was blieb mir auch anderes übrig? Als dieses Training vorüber war, waren alle wirklich froh, denn hier hatte man erst einmal bemerkt, wie lang eine Stunde Training eigentlich werden konnte. Wie gewöhnlich klatschten alle nach dem Training zu Ehren Sensei Namiki's und um ihn den Dank für das Training auszudrücken, aber Sensei Namiki klatschte seinerseits, den Anwesenden damit andeutend, daß eigentlich sie es seien, die Lob und Anerkennung verdient hätten, da sie dieses Training durchgehalten hatten.

Am Sonntag übernahm Sensei gleich selbst die Erwärmung bei den Anfängern und dies tat er richtig. Zuerst durften sie einige Runden um die Halle drehen, bevor es dann an die Dehnübungen ging, die Sensei Namiki mit Leichtigkeit ausführte, während andere schon dann in Kombination vorderer Fuß / hinterer Fuß zurück - bis auch alle Fußtechniken dran waren.

Jetzt wieder in Kamae und immer im Sprung Auslagenwechsel üben. Da dies Sensei Namiki zu langsam ging, kam er auf eine besondere Idee: Bitte mal alle in Kiba Dachi und aus Kiba Dachi heraus Sprungwechsel - und dabei schon die Hüfte einsetzen. Als das dann einigermaßen klappte durften wir zur Erholung wieder aus Kamae heraus den Auslagenwechsel üben. Im Anschluß noch kurz ein paar Kombinationen. Danach hieß es "Partnerweise zusammen!" und das Training wurde mit eben diesen Kombinationen fortgesetzt. Als diese Trainingseinheit vorüber war, konnte man wirklich froh sein.

Zum Mittag begaben wir uns in ein gegenüberliegendes Chinesisches Restaurant, bevor wir wieder zurück in die Halle gehen mußten - zum nächsten Training.

Bei den Anfängern ging es jetzt am Nachmittag etwas ruhiger zu. Diverse Fußtechniken, Partnerübungen und zum Abschluß noch ein paar Kata (Heian 1 bis 3). Anders aber bei den Fortgeschrittenen. Hier setzte Sensei Namiki das Training dort fort, wo es früh aufgehört hatte: Mit Kumite. Schön stark angreifen! Jede Technik mit Kiai. Zunächst wurden die Techniken nur mit Wechsel der Partner unter den jeweiligen Graduierungen geübt, bevor im Anschluß dann alle Graduierungen wechselten. Darauf hieß es zu dritt zusammen! Jetzt wurde Sen no Sen und Go no Sen (Initiative im Angriff und Initiative in der Verteidigung) geübt. Das bedeutete: der in der Mitte stehende greift die beiden außen stehenden Partner an bzw. verteidigt sich gegen deren Angriffe. Bitte glaubt nicht, daß dies so einfach abgetan war! Keinesfalls! Zunächst wurde Jodan geübt, dann Chudan, Mae Geri, Yoko Geri und Mawashi Geri. Ich hatte schon arge Probleme mich auf den Beinen zu halten und setzte mich ab. Sensei Namiki, der dies bemerkte, kam herbei, deutete mir mit dem Finger ich möge aufstehen und weiterüben, was ich dann auch tat - was blieb mir auch anderes übrig? Als dieses Training vorüber war, waren alle wirklich froh, denn hier hatte man erst einmal bemerkt, wie lang eine Stunde Training eigentlich werden konnte. Wie gewöhnlich klatschten alle nach dem Training zu Ehren Sensei Namiki's und um ihn den Dank für das Training auszudrücken, aber Sensei Namiki klatschte seinerseits, den Anwesenden damit andeutend, daß eigentlich sie es seien, die Lob und Anerkennung verdient hätten, da sie dieses Training durchgehalten hatten.

Am Sonntag übernahm Sensei gleich selbst die Erwärmung bei den Anfängern und dies tat er richtig. Zuerst durften sie einige Runden um die Halle drehen, bevor es dann an die Dehnübungen ging, die Sensei Namiki mit Leichtigkeit ausführte, während andere schon mächtige Probleme hatten. Danach gab es für die Anfänger noch einmal ein "gemischtes Training", welches aus Kumite und Kata bestand.

Wie es der Zufall wollte, hatte auch Sensei Namiki an diesem Sonntag Geburtstag. Natürlich wurde ihm gratuliert und er erhielt auch einen großen Blumenstrauß, für den er sich sogleich mit einem schönen anstrengendem Training bedankte. Wie schon tags zuvor wurde auch heute wieder Kumite geübt. Zunächst mit verschiedenen Partnern, dann mit ständigem Partnerwechsel. Zum Abschluß durften die Karateka immer in Gruppen zu sechst Aufstellung nehmen, wobei einer vorn stand (mit dem Rücken zur Bank, der sich die Wand anschloß) und die anderen hatten die Aufgabe, diesen einen anzugreifen, wobei der Verteidiger immer seitlich ausweichen mußte. Sensei Namiki ordnete ausdrücklich an, daß die Kontertechnik nur den Anzug berühren sollte, also niemals den Körper touchieren sollte, allein diese Aufgabe wurde von einigen wohl nicht so recht verstanden. Während die Schwarzgurte vorbildlich übten, mußten wohl die meisten Blau- und Braungurte sich selbst oder anderen etwas beweisen und versuchten den Konter auftreffen zu lassen. Ähnliche Probleme bereitete auch die weitere Aufgabenstellung Sensei Namiki's direkt ohne Finten anzugreifen. Viele hatten ihn da wohl falsch verstanden. Auch das seitliche Ausweichen glückte nicht jedem und so landete gar mancher hinter der Bank, d.h. er stolperte und stürzte sodann.

Als dieses Training vorüber war, bedankte sich der Cheftrainer des SRD Pierre Leiding bei Sensei Namiki und äußerte zugleich die Hoffnung, ihn auch im nächsten Jahr wieder bei Lehrgängen dieser Art in Berlin begrüßen zu dürfen.

Mir gegenüber äußerte Sensei Namiki am Ende des Trainings, daß dieses Training eigentlich nichts für Blau- und Braungurte sei, da es eher dem Niveau des Shodan (1. Dan) entspräche.



Ich kann euch nur empfehlen, einmal ein Training bei Sensei Namiki zu besuchen. Es wird zwar mit Sicherheit sehr anstrengend sein, euch jedoch auch sehr viel geben können. Schaut einmal in die Lehrgangsübersicht hinein und ihr werdet bestimmt einen euch genehmen Termin für einen Lehrgang mit diesem Meister finden.



Ralph P. Görlach


Dankeschön | Weihnachtsfeier