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PROJEKTWOCHE
 

Nachdem Marco mich im Frühjahr mit der Nachricht überraschte, dass er erklärt habe, dass unser Verein während der in der letzten vollen Schulwoche am Liebenwerdaer Gymnasium geplanten Projektwoche auch einen Kurs anbieten würde, war ich zunächst gar nicht all zu sehr erbaut. Ich erinnerte mich noch sehr gut an die letzte Projektwoche an der Realschule Thalberg - ein Graus. Marco meinte jedoch, dass die Disziplin wohl kein Problem darstellen werde. Also sagte ich zu, reichte Urlaub ein und dann nahte der Termin der Projektwoche.

Ich beauftragte Marco mit der Planung des Trainings für die Projektwoche, was allerdings leider nicht so gut funktionierte, wie ich es mir gewünscht hätte.

Am Montag, dem ersten Tag, war ich schon mächtig gespannt, was mich erwarten würde. Dreizehn Schüler - darunter zwei Mädchen, alle vornehmlich aus den Klassen 7 bis 9, waren erschienen, um zu trainieren. Da ich davon ausgegangen war, dass auch einige unserer Vereinsmitglieder am Kurs teilnehmen würden (leider sah ich mich hier getäuscht), hatte ich mir ein besonderes Ziel für die Woche gesetzt: Die Kata Jion. "Um Himmels willen! Wie kann man denn nur so was mit kompletten Anfängern machen?" - werden jetzt einige sagen. Aber warum denn nicht? Jion ist eine Kata, die überwiegend aus Grundtechniken besteht. Die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der Kata ermöglichen eine gute Veranschaulichung der in den Kata enthaltenen Selbstverteidigungstechniken und nicht zuletzt würden die Teilnehmer die Gelegenheit haben, anstelle von monotonen Grundschulübungen die Grundtechniken sogleich in der Anwendung üben zu können.

Am Montag erfuhr ich, dass wir statt sechs nur fünf Unterrichtsstunden täglich zur Verfügung haben würden - so musste ich also mein gesamtes Trainingskonzept umstellen. Dank einer wirklich hervorragenden Disziplin bereitete das Training sowohl mir wie auch der Mehrzahl der Anwesenden große Freude. Nach vorbereitenden Grundschulübungen, setzte ich die einzelnen Techniken sogleich in der Kata zusammen und ließ diese üben. Schon am ersten Tag konnten wir die Kata bis zum ersten Kiai üben und es blieb in der fünften Stunde sogar noch Zeit zum Üben von diversen Selbstverteidigungstechniken.

Bei einem Gespräch mit dem Schuldirektor, Herrn Wendt, äußerte dieser, dass er es bedauere, dass nur so wenig Schüler an unserem Projekt Interesse gezeigt hätten. Er habe immerhin auf regen Zuspruch gehofft, d.h. dass ca. 30 Schüler sich für unser Projekt einschreiben würden. Er wusste wohl nicht so recht, was er damit heraufbeschworen hätte. Dreißig Anfänger in einer Gruppe - die Größe der Gruppe, wie sie sich jetzt darstellte war genau richtig.

Schon am ersten Tag musste ich eingestehen, dass die Trainingsdisziplin überhaupt nicht mit der in Tahlberg zu vergleichen war. Alle Kursteilnehmer bemühten sich redlich mitzuhalten und trainierten eifrig und vor allem diszipliniert. Wir kamen sehr gut voran und konnten die Kata bereits am Donnerstag vormittag abschließen. Natürlich wurde die Kata auch noch weiterhin geübt, denn die einzelnen Techniken ließen natürlich noch stark zu wünschen übrig. In Anbetracht der Tatsache aber, dass die Teilnehmer erst seit vier Tagen mit Karate in Berührung gekommen waren, lief alles schon hervorragend.

Am Samstag sollte die Projektvorstellung stattfinden. Hierzu hatten wir uns zu einer Karate-Demonstration bereit erklärt. Ich beauftragte Marco mit der kompletten Planung und Organisation. Leider aber lief es nicht so ab wie vorgesehen. Statt die Vorführungsinhalte rechtzeitig vorzubereiten und den Teilnehmern zur Verfügung zu stellen, wurde das Programm von ihm erst zwei Tage vor dem Termin zusammen gestellt und die Vorführungsteilnehmer erst zu spät über ihre Aufgaben informiert. Als er sich dann auch noch an die Erstellung der Musik-Kassette für die Vorführung machen sollte, bemerkte er erst einmal, wie viel Arbeit in der Ausarbeitung und Vorbereitung einer einzigen Vorführung steckt und dabei konnte er die bereits von mir ausgearbeiteten Texte und Vorführungsinhalte größtenteils unverändert übernehmen. Allein für das Erstellen der Kassette benötigte er dann nochmals knapp drei Stunden, denn Versprecher oder andere Qualitätsmängel erfordern einen Neuanfang des jeweiligen Parts.

Die Vorführung am Samstag verlief trotz aller Mängel in der Vorbereitungsphase dennoch erfreulich gut und stieß auf eine gute Resonanz.

Von den Kursteilnehmern interessierten sich zwar etliche Interesse an einer Vereinsmitgliedschaft, jedoch konnten wir bisher nur zwei von ihnen beim regulären Training begrüßen.

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Mahnungen | Kata-Spreewaldturnier