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Karate-Lehrgang

Endlich war es mal wieder soweit: Jörg Kohl kam am Wochenende des 28. / 29. September zu einem Lehrgang nach Elsterwerda (übrigens mittlerweile schon der 6. Lehrgang).

Da die bei den letzten Lehrgängen genutzte Halle abgerissen wurde, mußten wir uns nach einer anderen Halle umsehen. Dank der freundlichen Unterstützung von Schule und Kreisverwaltung, konnten wir auf die Turnhalle des Elsterschloßgymnasiums ausweichen. Wenngleich die Halle bei den Teilnehmerzahlen recht groß erschien, so bot sie doch trotz des etwas sandigen Parketts, das dann schnell noch zu Beginn des ersten Trainings am Samstag notdürftig gereinigt wurde, ideale Trainingsmöglichkeiten.

Jörg Kohl äußerte seine Freude darüber, daß diesmal recht viele Vereinsmitglieder die Gelegenheit genutzt hatten, um bei ihm zu trainieren. Immerhin hatten 36 Karateka aus allen drei Trainingsgruppen unseres Vereins den Weg nach Elsterwerda gefunden. Erfreulich bei diesem Lehrgang die relativ hohe Beteiligung von Farbgurten.

Um das Training effektiver zu gestalten und besser auf die Belange und Bedürfnisse der einzelnen Graduierungen eingehen zu können, wurde das Training am Samstag Nachmittag sogar in drei Trainingseinheiten fortgeführt, wobei in der ersten Gruppe die Weißgurte, in der zweiten die Gelb- und Orangegurte und in der dritten die Fortgeschrittenen (ab Grüngurt) trainierten.

In Anbetracht der kurz bevorstehenden Landesmeisterschaften in Demmin (am 05. Oktober) beschloß Jörg Kohl, daß Training zugleich auch ein wenig als Wettkampfvorbereitung zu nutzen. So wurde sowohl in den Anfänger- als auch Fortgeschrittenengruppen insbesondere Kata und Kumite geübt, wobei immer wieder der eine oder andere auch einmal allein antreten mußte, um einmal ein kleines Gefühl von Wettkampfstimmung aufkommen zu lassen.

Trotz alledem kam die bereits bekannte Grundschule mit Jörgs penibler Korrektur auftretender Fehlerquellen nicht zu kurz. Während in den Anfängergruppen mehr Wert auf die Grundschule gelegt wurde, ging es bei den Farbgurten schon ganz schön zur Sache. Wenn das Training auch nur eine Stunde dauerte, so nutzte der Trainer doch fast jede Minute aus und da viele ein derartiges Training nicht gewöhnt waren - war der Muskelkater am nächsten Tag schon fast vorprogrammiert.

Aber es hatte auch sein Gutes, denn nur unter Streß beweist sich letztlich, ob man eine Technik auch tatsächlich beherrscht, oder nur vorgibt sie zu beherrschen. Eine gewisse Technikabfolge langsam auszuführen ist sicherlich kein Problem, wenn man noch dazu ausreichende Zeit hat, über die einzelnen Schritte nachzudenken. Schwieriger wird die Sache schon, wenn es schnell gehen muß. Hier hat man keine Zeit mehr zum Nachdenken, hier muß die Technik sitzen - und das wurde ausgiebig geübt.

Zum Mittagessen ging es schon fast traditionsgemäß in die Gaststätte "Zum Glockenturm" nach Elsterwerda-Biehla. Dort hatte ich vorsichtshalber einen Tisch für 10 Personen bestellt, was aber, wie sich herausstellen sollte, bei weitem nicht ausreichte: Wir waren nämlich 22 Personen. In solch einer großen Gruppe macht es natürlich auch Spaß zu Mittag zu essen, was dann dazu führte, daß wir etwas verspätet an der Halle eintrafen. Zu allem Unglück kam dann auch dazu, das selbige noch verschlossen war. So konnte das Training leider erst mit fünfzehnminütiger Verspätung beginnen.

Nach dem letzten Training am Samstag wurden bereits die ersten Gürtelprüfungen durchgeführt: Nämlich die drei Prüfungen zum Blaugurt (5. Kyu) und eine zum 4. Kyu (Violett). Anschließend konnten wir uns für einige Augenblicke erholen und machten uns dann auf zum "Chinesen" nach Elsterwerda. Dort hatte ich für den Abend einen Tisch bestellt, damit sich die Trainer und der Vorstand des Vereins einmal in Ruhe mit dem Trainer zusammensetzen und über diverse Probleme reden konnten. Zu ziemlich fortgerückter Stunde beschlossen Marco und ich, sich auf den Heimweg zu begeben, während Jörg mit den übrigen noch weiter nach Lauchhammer ins Blue Sky fuhren, um dieser Disco einen kurzen Besuch abzustatten. So endete dieser Abend für jene Teilnehmer erst gegen halb drei Uhr morgens.

Trotzdem waren alle am nächsten Morgen wieder munter und wohlauf, wenngleich die Glieder hier und da schmerzten. Ganz als ob der Tag nie geendet hätte, wurde das Training an genau der Stelle fortgesetzt, wo es am Vortag geendet hatte.

Zum Abschluß des Lehrgangs überreichte Ralph dem Trainer ein Foto mit dem Abbild von Sensei Fujinaga, der wie ihr ja alle wißt, letztes Jahr an Krebs verstorben war. Sensei Fujinaga wurde von Jörg als Lehrer ob seiner höflichen und bescheiden Art sowie seines enormen Fachwissen und seiner Lehrfähigkeit sehr geschätzt. Daher freute er sich sehr über dieses Foto, welches wir ihm als Dank für seine Bemühungen überreichten.

Am Mittag begannen dann die übrigen Prüfungen, die von allen Prüflingen bestanden wurden.

Der Trainer äußerte sich positiv über die im Verein geleistete Arbeit und nutzte seine Anwesenheit dazu, um die Anwesenden davon zu überzeugen, an den Landesmeisterschaften teilzunehmen, was auch einigen Erfolg zeigte. Im weiteren appellierte er an die anwesenden Lehrgangsteilnehmer, möglichst viele Trainingsmöglichkeiten wahrzunehmen. Sei es in Berlin, in Lübbenau oder Chemnitz. Nur wer viele Lehrgänge besuche, könne auch etwas lernen und damit vorwärts kommen.

Ich glaube, wir haben wieder vieles gelernt, was es nun gilt weiter zu verbessern. Im nächsten Jahr wird es hoffentlich ein Wiedersehen mit Jörg geben und ich hoffe ferner, daß all diejenigen, denen der Lehrgang gefallen hat (was wie ich meine sicherlich alle waren), beim nächsten Mal etwas mehr die Werbetrommel rühren, damit die Lehrgangsbeteiligung noch größer wird als dieses Mal.Zu den Bildern

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