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17.11.: KREISSPORTTAG
 

Der diesjährige Kreissporttag des KSB stand schon im Vorfeld unter keinem guten Stern. Zwei Vereine: Luroi Tora Dojo und SV Grün-Weiß Thalberg hatten ihre Beiträge nicht entrichtet, da sie auf einem Beleg bestanden, die der KSB in Person von Herrn Detlev Leissner nicht herausgeben wollte, da diese kein Verein erhalten hatte. Statt dessen hatte der KSB Mahnungen versendet. In einem klärendem Gespräch zu dem der KSB eingeladen hatte, wurde mit hitzigen Köpfen diskutiert, weshalb Herr Schwinghoff (Thalberg) und Herr Stolz (Kuroi Tora) den Raum verließen. In Folge dessen schrieben beide separat eine E-Mail / Brief an alle Vereine des KSB um dazu aufzufordern, keine Einzugsermächtigung zu erteilen und ebenfalls einen Beleg zu fordern, da der Grundsatz gelte "Keine Buchung ohne Beleg."

Beide verkennen, dass ein Beleg in diesem Fall entbehrlich ist. Die Abbuchung / Überweisung ist ein Hilfsbeleg, dessen Korrektheit sich aus der LSB-Jahresmeldung im Zusammenhang mit der Festsetzung der Mitgliedsbeiträge für das betreffende Jahr ergibt.

Soweit zur Vorgeschichte. Von den insgesamt 191 Vereinen waren 53 Vereine mit insgesamt 71 Stimmen auf der Versammlung vertreten. Gleich zu Beginn der Versammlung stellte Herr Schwinghoff den Antrag, die Tagesordnung zu ändern. Diesem Antrag wurde stattgegeben und vor Punkt 6 eine Diskussion einzuschieben. Diesem Antrag wurde mehrheitlich stattgegeben.

Zunächst folgten die Berichte der Sportjugend, des Kassenprüfers, der Rechenschaftsbericht und der Kassenbericht. Der Bericht der Sportjugend, vertreten durch Herrn Thomas Richter (auch Bürgermeister der Stadt Bad Liebenwerda) war als Powerpoint-Präsentation gestaltet und dadurch im Vergleich zu den vorangegangenen trockenen Berichten besonders interessant. Der KSB wird seine Geschäftsstelle im kommenden Jahr nach Finsterwalde verlagern. Dort erhält er die Kaltmiete gesponsort und kann damit rund 4000 Euro einsparen. Die Sportjugend wird dann im Regenbogenhaus in Bad Liebenwerda unterkommen.

Herr Schwinghoff ergriff dann das Wort und vertrat die Auffassung, dass der KSB sparen müsse. Jeder Verein habe eine Vielzahl von Beiträgen zu entrichten und das bei schwindenden Mitgliederzahlen. Viele Leute seien arbeitslos und könnten sich die Vereinsmitgliedschaft nicht mehr leisten. Der KSB tue schließlich kaum etwas für sein Geld und nur kassieren - das sei ja wohl nichts... Zugleich wollte er einen Antrag auf Satzungsänderung stellen, die Mitgliedsbeiträge auf 0 Euro festzuschreiben und seine Formulierung sah bereits eine Abstimmung vor, weshalb er von Herrn Leissner unterbrochen wurde mit dem Hinweis, dass er der Versammlungsleiter sei und über Abstimmungen befinde. Im Übrigen sei der Antrag nicht fristgerecht eingegangen. Dies sah Herr Schwinghoff anders, da ja sein Antrag auf Änderung der Tagesordnung angenommen worden sei. Dabei verkannte er aber, dass er diesen Antrag bereits spätestens am Anfang der Versammlung hätte einreichen müssen und die Versammlung diesen konkreten Antrag hätte annehmen müssen. Darauf wurde er von Herrn Leissner hingewiesen, wobei Herr Leissner seinerseits ebenfalls ein wenig falsch lag, denn die Satzung schließt ausdrücklich Dringlichkeitsanträge auf Satzungsänderung aus, so dass dieser Antrag ohnehin nicht hätte angenommen werden können. Ich hatte Herrn Schwinghoff bereits im Vorfeld hierauf hingewiesen. Offensichtlich hat er jedoch meinen Hinweis nicht ernst genommen.

Letztlich konzentrierte sich dann sein Vortrag auf den Umstand, dass der KSB nichts für die Vereine tue und nur immer wieder neues Geld verlange. Herr Leissner verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Beiträge des KSB Bad Liebenwerda mit 0.80 Euro sehr niedrig seien. Anderswo in Deutschland seien 2-4 Euro durchaus üblich. Desweiteren wird es wohl auch im kommenden Jahr beim LSB zu einer Beitragserhöhung auf 6 Euro kommen.

Da es im Nachgang weitere Wortmeldungen gab, die die Arbeit des KSB in Frage stellten, ergriff ich auch das Wort und stellte klar, dass seitdem Herr Leissner KSB-Vorsitzender ist, hier vor Ort eine Vielzahl von Ausbildungsmaßnahmen und Weiterbildungen stattfinden, die den Vereinen nicht unerhebliche Kosten ersparen. Auch gibt es Info-Flyer die über wichtige Änderungen informieren. Alles Dinge, die es früher nicht gab. In Bezug auf die Mitgliederzahlen äußerte ich, dass ich bezweifle, dass diese in erster Linie auf Geldmangel in den Familien zurückzuführen ist. Denn während offenbar einige Vereine mit schwindenden Mitgliederzahlen kämpfen, boomen zugleich die Fitness-Center. Ich glaube wohl eher, dass es eine Frage der Qualität ist, die wir den Mitgliedern bieten. Nicht alles klärt sich über den Preis sondern in erster Linie über Qualität.

Eine weitere Wortmeldung warf Herrn Leissner vor, dass er Mittel des Sports im Kreistag gekürzt habe. Die Dame war Mitglied eines Bildungsausschusses. Gerade in dieser Position hätte sie wissen müssen, dass man in der Politik Mehrheitsmeinungen vertreten muss und Herr Leissner für den Sport mehr erreicht hat, als zunächst vorgesehen war. Der aus dem Zusammenhang gerissene Vorwurf ist mehr als unfair.

Die Mitgliedsbeiträge regten erneut Duskussionen an. (siehe oben) Ein gestandenes Vorstandsmitglied (wohl so um die 70 Jahre) ergriff schließlich das Wort und meinte, es könne doch nicht so schwierig sein, das ganze nachzurechnen. Belege oder Rechnungen erstellen kostet Geld ebenso wie Einzelüberweisungen. Ein Vertreter des SV Preußen Biehla machte auch gegen die Wünsche des KSB-Vorstands mobil. Überweisungen seien okay ... Er verkennt offenbar, dass Einzelüberweisungen nicht nur seinem Verein, sondern auch dem KSB ein erhebliches Mehr an Arbeit und Kosten bescheren. Er führte auch aus, dass nicht einzusehen sei, warum Vereine im Lastschriftverfahren das Gleiche bezahlen sollen wie Vereine die per Überweisung zahlen, man sollte diesen einen Bonus einräumen. Hier verwies Herr Leissner darauf, dass es auch einen Gegenvorschlag gibt der vorsieht, dass Vereine die nicht am Lastschriftverfahren teilnehmen, eine zusätzliche Verwaltungsgebühr zu entrichten haben. Hier hat er aber auch einen Fehler begangen. Diesen Antrag hatte ich nämlich selbst schriftlich eingereicht, d.h. dieser Antrag hätte in der Versammlung behandelt werden müssen. Aber ist ja nicht weiter schlimm.

Letztlich wurde beschlossen, dass die Vereine gebeten werden, am Lastschriftverfahren teilzunehmen. Die Höhe der Mitgliedsbeiträge wurde bestätigt. Als problematisch erwies sich nach wie vor der Wunsch nach einem Beleg, der vom Vorstand als überflüssig angesehen wurde. Der Vorstand teilte mit, dass er gern bereit sei, nach Zahlungseingang auf Wunsch einen Beleg zu erstellen. Thomas Stolz vom Kuroi Tora Dojo (Ninjutsu-Verein in Elsterwerda) stellte sich in diesem Zusammenhang mit einer Äußerung nicht besonders gut dar. In einer vorangegangenen Wortmeldung hatte er geäußert, dass er zu den zwei Vereinen des KSB gehöre, die ihre Beiträge noch immer nicht bezahlt haben. Auf die Information des Vorstands, dass auf Wunsch ein Beleg nach Zahlungseingang erstellt werde, meldete sich Thomas Stolz noch einmal zu Wort und informierte darüber, dass er nun bereits seit 8 Monaten auf einen solchen Beleg warte. Auf diese Aussage ging ein Raunen durch den Raum, war doch allen klar, dass er seinen Beitrag noch nicht gezahlt hatte und der Beleg erst erstellt wird, wenn die Zahlung auch tatsächlich erfolgt ist ...

Es standen auch zwei Satzungsänderungen auf der Tagesordnung. Während eine Satzungsänderung durchging, kam die zweite nicht zur Abstimmung. Es ging darum, dass die Geschäftsführerin gleichfalls zum geschäftsführenden Vereinsvorstand gehören solle. Zwar ist diese Grundidee gut und richtig, allerdings kollidiert sie mit dem Gemeinnützigkeitsrecht welches die Ehrenamtlichkeit der Vorstandsarbeit fordert. Ich ergriff daher das Wort und äußerte meine Bedenken worauf Herr Leissner meinte, dass wohl Rechtsanwalt, Notar und Gericht die Eintragung vorab auf Rechtmäßigkeit prüfen würden. Ich entgegnete, dass diese aber nicht über die Gemeinnützigkeit entscheiden und der KSB allein aufgrund seiner Satzung beurteilt würde und damit die Gemeinnützigkeit riskiere. Herr Leissner äußerte daraufhin, dass man heute abstimmen wolle und dann vor Eintragung diese Frage beim Finanzamt klären lassen wolle. Ich hielt entgegen, dass ein derartiger Vorbehalt aus der Beschlussvorlage nicht hervorgehe. Woraufhin Herr Leissner diesen Antrag zurückzog.

Im Anschluss wurde die Versammlung geschlossen.

Für mein engagiertes Auftreten insbesondere auch zum Punkt Satzungsänderung Geschäftsführer wurde mir nach der Veranstaltung von einigen Vorstandsmitgliedern gratuliert, da diese die gleiche Auffassung hatten, Herr Leissner aber gegen diese diesen Änderungsantrag durchgeboxt hatte. Einen Ausweg zeigte ich Herrn Leissner noch auf: Er könnte ja einen besonderen Vertreter nach § 30 BGB bestellen, der ebenfalls weitreichende Befugnisse hat. Übrgens: Auch die Geschäftsführerin selbst war froh darüber, noch nicht zum Vorstand gehören zu müssen, da sie dies ebenfalls nicht wollte.


18.11.: Schwimmnachmittag | 17.11.: Vereinskleidung