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27.10.: REAKTIONEN: ERINNERUNG ZUM KARATE-LEHRGANG
 

Um den Lehrgang nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, haben wir gezielt Karate-Vereine in den neuen Bundesländern (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) per Email oder Brief angeschrieben und zum Lehrgang mit Safar Sensei [1.074 KB] eingeladen.

Feedback haben wir erwartungsgemäß wenig erhalten, wobei wir uns natürlich über positive Rückmeldungen immer besonders freuen. So wird auch der Herzberger Karateverein nach langer Pause wieder einmal mit ein paar Vertretern zu uns kommen. Andere Trainer haben uns mitgeteilt, dass sie selbst nicht kommen können, aber die Information weiterleiten werden. Insgesamt überwiegen positive Rückmeldungen und auch Bitten, Vereine auch künftig zu informieren.


Doch wir haben auch Gegenteiliges feststellen müssen. Eine (die einzige) negative Reaktion auf unser Aktion soll hier nicht vorenthalten werden, da sie für sich selbst spricht.

So schrieb uns ein Offizieller des Thüringischen Karateverbandes kurz und knapp: "Bitte unbedingt aus Verteiler nehmen! Diese Bitte wird nicht wiederholt!" - mit anderen Worten: "Eure Informationen interessieren mich nicht und ich fühle mich belästigt! Wenn Ihr mich noch einmal anschreibt, dann verklage ich Euch!" - Doch wozu dann eine Email-Kontakt-Adresse auf der Webseite des Thüringischen Karate-Verbandes, wenn diese nicht für Kontakte / Informationen zum Thema Karate (er betreibt sogar selbst Shotokan-Karate) genutzt werden darf?


Wir haben daraufhin zurückgeschrieben und möchten die gesamte Korrespondenz hier kurz vorstellen (Namen werden selbstverständlich nicht genannt):


Unsere Antwort auf seine unmissverständliche Bitte

"Guten Tag,
ich bin ein wenig enttäuscht darüber, dass Sie als Offizieller keine Informationen wünschen. Gerade Funktionäre müssen informiert sein, weshalbich Sie auch angeschrieben habe, da Funktionäre die meisten Kontakte haben und Informationen gezielt an potentielle Interessenten weitergeben können.

An wen sollte ich meine Information senden, wenn nicht an die offiziellen Vertreter der Karate-Verbände in Deutschland, um über Lehrgänge zu informieren?

Vielleicht könnten Sie so freundlich sein, mir hier ein wenig weiterzuhelfen und mir den zuständigen Ansprechpartner innerhalb des Thürginer Karate-Verbandes benennen."


Darauf erhielten wir folgende knappe Antwort:

"1. ich muss überhaupt nicht informiert sein!
2. suche ich mir aus, bei wem ich trainieren möchte!
3. sehe ich es nicht ein, für mir fremde Personen Werbung machen zu müssen!

Im Internet finden Sie sicherlich die Internetadresse des TKV und darüber den Pressewart. Dieser kann Ihnen dann mitteilen, was Inserate in der Verbandszeitung kosten."


Wenngleich ich wenig an den Erfolg einer Antwort glaubte, so ließ ich es mir doch nicht nehmen, zu antworten:

"Sehr geehrter Herr ...,

ein Funktionär, ein Offizieller eines Verbandes - und das sind Sie - "muss überhaupt nicht informiert sein!". Über diese Art der Auffassung der Wahrnehmung übertragener Aufgaben bin ich sehr überrascht.

Selbstverständlich steht es Ihnen frei zu entscheiden, bei wem Sie trainieren möchten - aber warum sollte man die Möglichkeiten anderer beschneiden, nur weil man selbst kein Interesse hat? Ich habe es als Vereinsvorsitzender stets als meine Aufgabe gesehen, umfassend zu informieren und den Mitgliedern meines Vereins alle Möglichkeiten zu
eröffnen.

Die Weitergabe von Informationen hat letztlich mit "Werbung machen" nur recht wenig zu tun, denn ich bezweifle und erwarte auch erst gar nicht, dass irgend jemand für eine Sache von der er nicht überzeugt ist, wirklich "Werbung macht". Was ich jedoch von jedem Vereinsvorstand erwarten kann ist, dass dieser an ihn in seiner Funktion als Vorstandsmitglied herangetragene Informationen an diejenigen weitergibt, die diese Informationen gebrauchen oder nutzen könnten. Dies war nicht zuletzt die Intention meines Mailings an Sie. Diese Verpflichtung zur Weitergabe von Informationen gegenüber den Mitgliedern ergibt sich nicht zuletzt aus dem übernommenen Amt.

Dass letztlich alles auf Geld reduziert werden muss finde ich gleichfalls bedauerlich. Ich habe bisher darauf vertraut, dass es den Karateka in der ersten Linie um das Karate selbst gehen sollte und nicht um "Profit". Dies hätten Sie sicherlich auch schon an der Höhe der Lehrgangsgebühr erkennen können, die wir für diesen Lehrgang am untersten Limit angesetzt haben...

Nun ja, seien Sie trotzdem recht herzlich bedankt. Ich habe wieder einmal etwas dazulernen können.



Hochachtungsvoll

Ralph P. Görlach"


28.10.: Telefonumstellung | 27.10.: Internet