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OHTA-LEHRGANG
 

Eine Woche nachdem Siggi Gelz in Elsterwerda einen Lehrgang gegeben hatte, stand bereits der nächste Lehrgang auf dem Programm.

Sensei Ohta, Assistenztrainer des JKA-Chief-Instructors für Europa, Shihan Enoeda, war am Wochenende des 25./26. März in Berlin. Eigentlich sollte Sensei Enoeda persönlich kommen, aber aufgrund verschiedentlicher Schwierigkeiten war dies leider unmöglich.

Von unserem Verein waren immerhin vier Karateka auf diesem Lehrgang vertreten, wobei wir mit zwei Fahrzeugen anreisten. Ich selbst kam etwas später, weil ich am vormittag noch das Training in Elsterwerda leiten mußte. Da kaum Verkehr auf der Autobahn war, erreichte ich die in Berlin Pankow befindliche Turnhalle, in der der Lehrgang stattfinden sollte, sehr schnell.


 
 

Aus der Halle hörte man schon Sensei Ohta zählen; die Schüler ihre Kampfschreie ausstoßen... Fast war die Halle zu klein für die vielen Karateka, die trainieren wollten, ja sie schien förmlich zu bersten. Trotzdem alledem lief das Training an sich recht gut ab.

Sensei Ohta erklärte, zeigte und erklärte noch einmal, so daß auch der letzte schnell verstand, worauf es ankam. In der großen Gruppe ließ Sensei Ohta dann verschiedene Angriffs- und Abwehrtechniken üben, die aber allesamt mit einer Drehung (entweder über das vordere Bein oder das hintere Bein) ausgeführt wurden, so daß man schon einmal ganz schnell, daß man noch das

letzte bißchen Gleichgewichtsgefühl verlor, daß man noch besaß - wenn man denn die Drehung an sich überhaupt verstanden hatte und in der Lage war, sie auch richtig auszuführen. Sensei Ohta stand zumeist vor der Gruppe, zeigte die Kombination, erklärte, lächelte und schickte dann sein obligatorisches "Easy!" in die Runde, was aber keiner so "easy" wie Sensei Ohta fand.

Der Höhepunkt dieser Trainingseinheit war sicherlich die Umsetzung des soeben Gelernten (oder sollte ich vielleicht besser schreiben: 'des soeben Geübten'? - denn viel mehr war es ja eigentlich nicht) am Partner. So einfach wie sich Sensei Ohta die Sache vorstellte, war es nämlich nicht. Aber wie dem auch sei - auch diese Trainingseinheit ging bedauerlicherweise viel zu schnell ihrem Ende entgegen und damit war für uns schon die Hälfte des Lehrgangs geschafft, da wir bereits am Abend wieder abreisten mußten.

Zum Mittag begaben wir uns in ein in der Nähe belegenes chinesisches Restaurant, in dem wir vorzüglich zu Mittag aßen.

Eine kleine Episode vielleicht noch am Rande: Nach dem Essen ist es in diesem Restaurant üblich, daß der Gast heiße feuchte, mit Duftstoffen durchtränkte Tücher zum Säubern seiner Hände gereicht bekommt. Als der Kellner also ankam und jedem von uns ein solches Tuch in die Hand drückte, guckten alle erst einmal recht blöd aus der Wäsche und dann auf mich, um dann meine Bewegungen nachzuahmen. Wobei ich ehrlich gestehen muß: Als ich das erste Mal in diesem Restaurant war, wußte ich auch nicht, was ich mit den Tüchern anfangen sollte, bis uns die nette Bedienung deren Zweck erläuterte.

Am Nachmittag stand Kata auf dem Programm. In der Unterstufe wurden die Heian Kata in der Grundform und in Anwendung geübt, während die Oberstufe Heian Godan und im besonderen Kanku Dai übte.

Am Ende des Trainings erhielt Sensei Ohta viel Beifall für das exellente Training.



Ralph P. Görlach


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