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SPORTUNFALL UND JETZT?
 

Diese Frage beschäftigt viele unserer Mitglieder bzw. deren Eltern. Immer wieder werde ich daraufhin angesprochen und möchte nun endlich die Gelegenheit beim Schopfe packen und mich hierzu äußern.


Mitglieder des LSB sind versichert

Der Verein selbst hat keine Unfallversicherung für seine Mitglieder abgeschlossen, da selbst die billigste Versicherung nicht unter 8,00 DM je Mitglied und Monat zu haben ist, was finanziell nicht mehr zu vertreten wäre. Karate zählt nämlich zu den "Risikosportarten", auch wenn die Verletzungen in anderen Sportarten weitaus höher liegen.

Aber der Verein ist Mitglied im Landessportbund Brandenburg (LSB), der bei der Loyd-Versicherungs-AG für alle Mitgliedsvereine eine Gruppenunfallversicherung abgeschlossen hat. So sind auch die Unfälle im Freizeitsportbereich (z.B. in unserem Verein) abgedeckt. Allerdings - und dies sollte und darf man auch nicht verschweigen - ist die Leistung aus dieser Versicherung im Schadensfall mehr als dürftig.

Warum? Der Grund ist einfach. Die meisten Aktiven haben entweder selbst eine private Unfallversicherung oder sind über ihre Eltern mitversichert und die Sportunfallversicherung des LSB zahlt nur dann, wenn man selbst über keine finanzielle Absicherung im Falle eines Freizeitsportunfalls verfügt. Die Unfallversicherung des LSB stellt also sozusagen eine Art "Ersatzversicherung" für die private Freizeitunfallversicherung dar.


Versicherungsschutz

Welche Bereiche deckt die Sportunfallversicherung ab?

Zunächst natürlich alle Unfälle, die während des normalen Trainingsbetriebs auftreten. Ferner sind auch vom Verein veranstaltete Lehrgänge, Trainingstage u.ä. mit abgesichert. Und nicht zuletzt gilt der Versicherungsschutz auch für den direkten Weg zwischen Wohnung und Übungsort (Sporthalle, Sportplatz usw.)

Fazit: Aufgrund der geringen Leistung im Schadensfall sollte man sich trotzdem für den Fall des Falles (der hoffentlich niemals eintritt) überlegen, vielleicht doch eine private Freizeitunfallversicherung abzuschließen, da mit dieser dann nicht nur der Bereich des Trainings, sondern alle anderen privaten Bereiche auch abgedeckt sind, für die sonst kein Versicherungsschutz besteht.


Verhaltensregeln für den Ernstfall

1.
Der Unfall ist unverzüglich dem verantwortlichen Übungsleiter bzw. dem Unfallbeauftragten des Vereins zu melden. Ggf. ist ein Arzt zu verständigen!

2.
Der Unfallhergang wird aufgezeichnet (Umstände, Beteiligte, Zeugen usw.)

3.Das Unfallprotokoll ist auszufertigen. Der Unfall muß binnen 48 Stunden an den Landessportbund unter Verwendung des hierfür vorgesehenen Sportunfallberichts zu melden. Hierbei werden vom Verunfallten folgende weitere Angaben benötigt: Name und Anschrift des behandelnden Arztes und Diagnose (ggf. auch die Anschrift des Krankenhauses), sowie die Bezeichnung und die Anschrift der eigenen Kranken-/Unfallversicherung (soweit vorhanden).


Vermeidung von Unfällen

Der Grundsatz "Vorbeugen ist besser als heilen" sollte auch für uns im Training oberste Priorität haben. Unfälle und Verletzungen zu vermeiden ist natürlich das erklärte Ziel der Übungsleiter im Training. Nicht umsonst geben diese immer wieder Hinweise und Erklärungen bei der Ausführung der Übungen.

Wenn es trotzdem zu Unfällen kommt, so ist dies nicht selten darauf zurückzuführen, daß nicht mit genügender Ernsthaftigkeit an die Ausführung der Übungen herangegangen, daß andere Übungen als die verlangten ausgeführt und daß "herumgeblödelt" wird. In allererster Linie liegt es an jedem selbst, Verletzungen durch gegenseitige Rücksichtnahme und volle Konzentration beim Training zu vermeiden.

In den vier Jahren seit Errichtung der Karategruppe ist es glücklicherweise nur zweimal zu schwereren Unfällen gekommen - und die sind noch nicht einmal durch das Training verursacht worden. Ich denke, dies ist ein Beweis dafür, daß man auch ohne Unfälle trainieren kann. Kleinere Verletzungen wie blaue Flecken, Beulen oder leichte Quetschungen sind natürlich nie ganz auszuschließen; diese muß man schon in Kauf nehmen, wenn man Karate lernen will. Schwerere Verletzungen aber lassen sich in den weitaus meisten Fällen verhindern...


Mitgliederinformation | Lehrgang in Elsterwerda